Geschichte

Die Geschichte

Der Anlass für die Gründung der Plattform „Freiwilligkeit“ war eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs vom Frühjahr 2019 in Bezug auf die Klage eines Arztes aus der Steiermark gegen verpflichtende Bereitschaftsdienste. Das Gericht hatte der Klage stattgegeben und führte bei der Urteilsbegründung aus, dass in einigen Bundesländern – auch in Niederösterreich – so eine Dienstverpflichtung mangels bestehender Verordnung nicht rechtens sei. Das führte dazu, dass die Bereitschaftsdienste neu geregelt werden mussten.

In Niederösterreich bestand seit langem eine große Unzufriedenheit mit dem alten System. Das Vertrauen in die Ärztekammer als gleichberechtigter Verhandlungspartner mit der GKK zur Durchsetzung der Interessen der Ärzteschaft war schon seit längerem dahingeschmolzen. Um sich für ein faires und vor allem nachhaltiges System einzusetzen, hat Dr. Oliver Rückert mit einigen Kollegen zu diesem Zeitpunkt die Plattform „Freiwilligkeit“ gegründet. Die Forderungen an die Verhandler waren „Freiwilligkeit der Dienstteilnahme“ und „angemessene Honorierung“.

Innerhalb weniger Wochen gelang es, schriftliche Unterstützungserklärungen von mehr als 330 betroffenen Ärztinnen und Ärzten zu sammeln und mit diesem Votum im Rücken die Verhandler so zu beeinflussen, dass schließlich eine Befragung der Basis zu diesem Thema durchgeführt wurde. Die Befragung hat dann eine deutliche Mehrheit für eine Freiwilligkeit ergeben, wobei auch die Honorare sowie die Organisation – wenn auch nur minimal – angepasst wurden.

Zahlreiche Ärztinnen und Ärzte haben aufgrund des Erfolges der Plattform „Freiwilligkeit“ Interesse bekundet, so eine Ärzteinitiative abseits der Ärztekammer am Laufen zu halten. Zu diesem Zweck wurde im November 2019 der Verein „Ärzteinitiative der Plattform Freiwilligkeit“ aus der ursprünglichen Plattform „Freiwilligkeit“ heraus gegründet.